Appaloosa-Alpakas
Als wir bei einem Züchterkollegen das erste Mal ein Appaloosa-Alpaka erblickten, war es sofort um uns geschehen. Weil diese Farbe noch relativ unverbreitet war, machten wir es uns zum Ziel, deren Vliesqualität zu optimieren und sind nun dabei, möglichst unterschiedliche, hochwertige Appaloosa-Genetik aus verschiedensten Teilen der Welt zu "sammeln", um dieses Ziel zu erreichen.
Reinerbige Appaloosas:
Sehr vereinfacht erklärt hat jedes Alpaka 2 Gen-Stücke (sogenannte Allele) für die Farbvererbung. Davon gibt es jeweils nur 1 Allel an das Cria weiter. Das Cria trägt also 1 Allel vom Vater und 1 Allel von der Mutter. Welche 2 Allele das Cria bekommt, ist Zufall. Um schwarzes Vlies zu sehen, müssen beide Allele schwarz sein (Schwarz ist also «rezessiv»). Weil das Appaloosa-Allel dominant vererbt wird, reicht es, wenn das Cria 1 Appaloosa-Allel trägt um das Muster zu bekommen, und normalerweise sieht man es auch. Paart man also ein Appaloosa-Alpaka mit einem Alpaka irgend einer anderen Farbe, steht die Chance 50% dass das Cria ein Appaloosa-Alpaka ist.
Nun zu den reinerbigen (homozygoten) Appaloosa-Alpakas: das bedeutet, beide Allele des Alpakas sind Appaloosa-Allele. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Cria dieses Alpakas ein Appaloosa-Allel bekommt und deshalb das Muster trägt, liegt also bei nahezu 100%, egal welche Farbe das andere Elterntier hat (weiss kann die Sache allerdings ein wenig verkomplizieren).
Unser Deckhengst AZHO Spirit vom Oberberg hat gute Chancen, ein reinerbiger Appaloosa zu sein. Wir sind enorm gespannt, dies in der Decksaison 2022 zu testen.